Februar 2019 auf Rügen

Nachdem meine bisherigen Ausflüge auf Rügen durchaus Spaß gemacht haben, ist nun der 3. Trip auf die größte Deutsche Insel fällig. Natürlich unter Umgehung der Hochsaison zwischen Juni und September. Nachdem die ersten beiden Besuche geprägt waren von Schnee, kaltem Wind und nächtlichem Frost zeigt sich dieses Mal eine andere Seite von Rügen.

Obwohl die Temperaturen in den Nächten nahe an der Frostgrenze liegen ist es tagsüber wegen des fehlenden Windes und des dauerhaften Sonnenscheines fast frühlingshaft. So konnten wir einige Wartezeiten in der Sonne sitzend und bei Nutzung einer einer soliden Jacke mit Picknick überbrücken.

Der erste Tag

Zu Beginn ist das Wetter noch etwas diesig oder nebelig – je nach bevorzugter Definition.

Es geht zuerst nach Göhren an die Ostküste der Insel. Abgesehen von den Bauarbeitern am neu enstandenen Parkhaus in Göhren ist die Ortschaft noch nicht aufgewacht. Von der Seebrücke ergibt sich der Blick auf die ebenfalls noch dösenden Möven, den langsam im Rückzug befindlichen Nebel und einige wenige Spaziergänger am Strand, welche das durch nichts gestörte Rauschen der See genießen.

Dieser Rhythmus geht ganz automatisch auch auf mich über, und die Temperaturen ermöglichen ein längeres Verweilen und Beobachten auf den ‚Liegebänken‘ am Ende der Seebrücke.

Als nächstes schlendere ich zum – ebenfalls menschenleerem – Kurpavilion von Göhren, bevor es die paar Schritte zum Bahnhof geht – der Endstation des Rasenden Rolands, eines der Wahrzeichen von Rügen. Hier habe ich die Gelegenheit, das notwendige Umhängen der Dampflok zu dokumentieren. Göhren ist einer dieser in den östlichen Bundesländern sehr häufig vorkommenden Kopfbahnhöfen. Vielleicht sollte man in diesem speziellen Fall als Endbahnhof einer Kleinbahn eher von einem Klein-Kopf-Bahnhof reden. Nun gut, das entscheidet am besten jeder für sich.

Nachdem die übrigen Mitreisenden auch so langsam eingetroffen sind, geht es am späten Nachmittag nach Sellin, um die sich hier treffenden Züge abzulichten, den neu angelegten Seglerhafen zu begutachten und die Seebrücke von Sellin in der Goldenen und Blauen Stunde abzulichten

Der zweite Tag

Natürlich beginnt der 2. Tag mit der (bildtechnischen) Digitalisierung des ersten Zuges von Putbus nach Göhren. Die Felder bei Posewald erweisen sich hier als ein guter Standpunkt.

Nach dem sich anschließenden und üppigen Frühstücks geht es zur Werkstatt des Rasenden Rolandes bei Putbus. Wir haben Gelegenheit einen kompletten Bearbeitungszyklus des einfahrenden Zuges zu erleben: Beladen mit Kohle-Nachschub, entfernen der Schlacke-Reste aus der Lokomotive, Nachfüllen des Wassertanks und vieles weitere mehr.

Zu unserem Glück befindet sich eine in Wartung befindliche Lokomotive auf dem Freigelände, ohne Räder oder´Achsenlager. Obwohl sich wetterbedingt das Leben draußen abspielt, ergeben sich auch in der Werkstatt einige interessante Fotomotive.

Anschließend geht es aufgrund der Lichtverhältnisse noch einmal in den Posewald, anschließend nach Granitz und Garfitz zur Ablichtung der fahrenden Züge, einiger sich dort befindnender Alleen und zum Abschluß zur intensiven Untersuchung an den neuen Seglerhafen von Sellin.

Der dritte Tag

Für den dritten Tag ist eine Fahrt mit dem Rasenden Roland vorgesehen. Diesmal fotografieren wir den ersten Zug des Tages nicht von Außen, sondern sitzen im ersten Wagen.

Natürlich gibt es auch regelmäßige Besuche auf der Aussichtsplattform – dabei stellt man fest, dass so eine Dampflok tröpchenweise eine ganze Menge Schmutz vermischt mit Wasser in der Weld verstreut. Nachdem dieses Abenteuer viel zu schnell vorüber ist, kehren wir in die frisch renovierte Bahnhofsgaststätte von Putbus ein, bei gleichem Wirt und gleichgebliebener Speisekarte. (Selbstgemachter Kartoffelsalat mit …)

Nun geht es noch einmal zum Posewald und anschließen in den Circus von Putbus – letzterer ist ein zentral gelegener Park mit einheitlicher Bebauung, Zu guter Letzt also noch ein wenig Architekturfotografie.

Fazit

Nachdem sich Rügen und seine Bewohner auch diesmal von einer sehr angenehmen Weise gezeigt haben besteht bei mir der Wunsch zu einem weiteren Aufenthalt. Aufgrund der Entfernung zur Domstadt im Westen der Republik könnte aber ein Aufenthalt von 7-8 Tagen deutlich effektiver sein.

Wie das Ergebnis auch immer aussieht, eins ist fast sicher: Es folgt auch hierzu ein Foto-Bericht.

2017: 12. – 21.Januar, Venedig

   

Du lautlos dunkler Kanal,

Verlassene Bucht,

Uralter Häuser graue Flucht,

Gotische Fenster und maurisch verziertes Portal!

Von tiefem Traum besiegt,

Vom Tode eingewiegt

Schläft hier die Zeit

Und alles Leben scheint so weit, so weit!

Hier will ich ganz allein

Durch alte Gassen gehn,

Bei Fackelschein

An Gondeltreppen stehn,

In blinde Fenster sehn,

Bang-glücklich wie ein Kind im Dunkeln sein.

(Ankunft in Venedig, Hermann Hesse, (1877-1962) )    


Es ist mal wieder so weit: ‚Die Schöne‘ wartet auf meinen Besuch. Diemal ist die Anfahrt mit dem Nachtzug geplant, Abfahrt mit der ÖBB um 23:35 ab München, Ankunft um 8:34 im Bahnhof Venedig, Santa Lucia, direkt auf der Lagune. Im Zug noch Frisch geduscht und lecker gefrühstückt geht es ausreichend gestärkt direkt per Vaporetto zum Hotel, welches sich in einem ehemaligen Palazzo eingerichtet hat.    Beim Blick vom Bahnhof Richtung Canal Grande fühle ich mich sofort ‚zuhause‘ und willkommen.

1. Tag, Ankunft und erste Erkundungen

Nach der Ablage des Gepäcks – und einem stärkenden Expresso auf Kosten des Hauses – beginnt die Erkundung der näheren Umgebung. Insbesondere spannend, da ich zum erstem Mal eine milde Form des Hochwassers erleben darf bzw. muß.
Abends geht es dann zum Palazzo Ducale, und es gibt wiederum eine wettertechnische Rarität: Schnee, nicht nur auf den Gondeln in Venedig. Vor dem Konzert können im Saal Aufnahmen gemacht werden, während des Konzertes ist dies bedauerlicherweise und verständlicherweise ausdrücklich nicht erwünscht. So können die Besucher sich auch alle ungestört auf das Konzert konzentrieren, ich bin  für meinen Teil anfänglich skeptisch, dass diese 4 Streichinstrumente unterschiedlicher Größe in der Größe des Raumes akustisch verloren gehen – so ganz ohne moderne Verstärkertechnik. Diese Bedenken werden eindrucksvoll geradezu pulverisiert, mit den ersten Saitenbewegungen zum Einstimmen wird klar, dass der Saal mit diesen Instrumenten ‚gerockt wird‘. Kurz: Einfach beeindruckend.

2. Tag

Heute steht erst einmal ein Museumsbesuch auf dem Programm, daher ist der morgens mit dem Tageslicht aufziehende Nebel nicht hinderlich. Anschließend geht es per Bus – also Vaporetto – zur Salute um von der Spitze der Halbinsel die sich durchsetzende Sonne mit Blick auf den Marcusplatz zu genießen. Sehr interessant zu beobachten sind hier die Eitelkeiten der Einheimischen und Touristen.   Am späten Nachmittag geht es ins Hotel um den Rest der Gruppe in Empfang zu nehmen und kennenzulernen.

3. Tag, ein Rundgang durch Dorsoduro

Der heutige Tag ist neben dem Kennenlernen und Vorstellung der anstehenden Tagesordnungspunkte einem Rundgang durch den Stadtteil Dosoduro gewidmet, in dem sich auch unser Hotel befindet. Traditionell ist eine Einkehr bei einer lokalen Meyers-Filliale inclusive.

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2014: 18.-24.10. Fotoreise Cornwall

  Impressionen meiner Fotoreise nach Cornwall 2014:
   
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