Otus, das nächste

In regelmäßigen Abständen gibt es von Zeiss ein neues Objektiv der Otus-Reihe. Zeiss nutzt diese Reihe um aufzuzeigen, was mit entsprechemdem Aufwand technisch möglich ist.

Es gab schon länger Gerüchte, dass neben dem 1.4/85mm noch ein weiteres gemäßigtes Tele in der Entstehung ist.

Zumindest ich habe daher ’natürlich‘ mit einem 135mm-Objektiv gerechnet, welches mit der Otus-typischen Lichstärke von 1.4 ein recht gewichtiges Werkzeug gewesen wäre.

Jetzt ist es – für mich ein wenig überraschend – ein 1.4/100mm geworden.

 

Alles weitere gibt es auf der Zeiss-Seite

Zeiss Otus 1.4/100mm

Ach ja, der Preis scheint so etwa bei 4499 Euro zu liegen, also auch im Otus-Firmament nicht gerade das Schnäppchen. Allerdings zeigt sich, dass gerade für die Otus-Objektive die Straßenpreise durch Aktionen usw. doch immer wieder ein wenig unter den Vorstellungen des Herstellers liegt.

Das Gewicht liegt etwa bei 1400g, in Abhängigkeit des Anschlusses (Canon oder Nikon). Aus meiner Sicht ist das zusammen mit einer angemessenen Kamera dann doch ein ziemlicher Brocken in der Hand. Dies ist neben dem Preis aus meiner Sicht ein etwas unschönes Merkmal, gerade im Zeitalter der leichten, spiegellosen Systeme.

SCA-Blitze von Mecablitz an Canon-Kameras

In der Vergangenheit habe ich mich mehr sporadisch damit beschäftigt, den ein oder anderen Blitz an meine aktuelle Kamera anzuschließen.

Ausgangspunkt hierzu waren meine früheren Metz-Blitze mit einem Contax/Yashica Adapter, also analoger Technik.

Das Attraktive am verwendetem SCA-System war es halt, die vorhandene Blitz-Technik duch Austausch des Adapters an die neue Kamera anzuschließen.

Zuerst einmal musste ich zur Kenntnis nehmen, dass Canon die Blitzübertragung mit dem Übergang von Analog zu Digital (EOS Digital) verändert hat. Somit existieren auch zwei Metz-Adapter für das SCA3000-System: SCA 3101 für Canon mit Filmaufnahme, SCA 3102 für die digitale Variante mit Speicherchips.

Auf jeden Fall gilt: Es sind Transistoren und somit Elektronik im Spiel. Und diese reagiert sensibel auf zu hohe Spannungswerte. Warum erzähle ich das?

Ganz einfach, mir war es überhaupt nicht klar, dass ich mit einem (älteren) handelsüblichen Blitz mit normiertem Blitzfuß problemlos meine Kamera-Elektronik in die ewigen Jagdgründe entsenden kann. Über dieses Wissen bin ich zufällig gestolpert. Es existiert eine www-Seite, welche sich explizit mit diesem Thema beschäftigt:

http://www.botzilla.com/photo/strobeVolts.html

Die wichtigste Angabe: welcher Blitz hat eine für Canon gefährliche Triggerspannung? Hier eine Abbildung der dort gemachten Angaben:

Und hier ein Ausschnitt mit Metz-Blitzen, zur besseren Übersicht:

Vielen Dank an den Seitenbetreiber und die dort genannten Autoren für Ihre Dokumentationsarbeit.

Mein Tipp für alle Besitzer der ‚gefährlichen‘ Blitze:

  • Falls das Gerät nicht mehr an der entsprechenden Kamera eingesetzt werden kann, am besten wegwerfen oder bei ebay (oder anderen Anbietern) Bedürftigen zukommen lassen
  • Falls man sich vom Gerät nicht trennen kann, ausreichend markieren, z.B. durch einen auffälligen Aufkleber

Das SCA-System an modernen Canon-Kameras

Um es kurz zu machen, das SCA300-System ist bei halbwegs aktuellen Kameras schlicht überfordert, somit beschränken sich meine weiteren Erläuterungen auf das SCA3000-System.

Hierfür gibt es 2 SCA-Adapter ‚Canon‘, den SCA3101 für analoge Geräte und den SCA3102 für ‚digitale‘ Kameras.

Der SCA 3102 für Digitale Canon Spegelreflex-Kameras

Letzterer wiederum existiert in verschiedenen Versionen, unterschieden von ‚M‘ (oder ohne Beschriftung) bis hin zu ‚M6‘. Keiner dieser Adapter ist aktuell noch als Neuware auf dem Markt erhältlich, es geht also nur über private Verkäufe, Auktionsplattformen oder Einzelverkäufe von Fotohändlern, die noch als Restexemplare verkauft werden.

Im folgenden möchte ich meine Anfrage an Metz bzgl. der Updatefähigkeit der diversen Versionen dokumentieren:

Anfrage an Metz bzgl. Update SCA3102 von Version ‚M‘ bis ‚M6‘

Hallo,

ich habe in einem Forum den Hinweis gelesen, dass die SCA3000 Adapter für Canon EOS (SCA3102) in verschiedenen Versionen existieren (M-M6) und die Möglichkeit existiert, diese per Flash auf den neuesten Stand zu bringen (=M6).

Meine Fragen:

  • ist diese Information richtig?
  • wie wäre der Ablauf hierzu?
  • welche Kosten (außer Porto) erwarten mich?

Vielen Dank für Ihre Bemühungen

Antwort von Metz

Ihre E-Mail-Anfrage haben wir dankend erhalten. 

Der von Ihnen genannte Adapter SCA 3102 war tatsächlich in verschiedenen Versionen von M bis M6 erhältlich. Dabei verfügten die Versionen M bis M5 über die gleiche Hardware. Deshalb ist das Firmwareupdate innerhalb dieser Versionen auf die Version M5 ohne weiteres möglich.

Der Adapter SCA 3102 M6 ist allerdings bedingt durch die schnellere Übertragung neuere Canon Kameras mit einer anderen Hardware ausgerüstet. Ein Firmwareupdate früherer Adapterversionen auf die Version M6 ist deshalb leider nicht möglich.

Falls Sie über einen Adapter SCA 3102 M bis M4 verfügen, so kann dieser in jedem Fall mittels Firmwareupdate auf die Version M5 nachgerüstet werden. Dazu können Sie den Adapter direkt zur uns an folgende Adresse senden:

Metz mecatech GmbH

Zentralkundendienst

Ohmstraße 55

90513 Zirndorf

Dieses Firmwareupdate sowie auch der Rückversand werden normalerweise innerhalb von Deutschland kostenlos durchgeführt.

Mit freundlichen Grüßen

Wie es halt so ist führen qualifizierte Antworten zur Erleuchtung und anschließend noch weiteren Fragen

Anfrage an Metz: Mögliches Upgrade auf SCA3102 ‚M6‘

Hallo,

vielen Dank für die ausführlichen Erläuterungen.

Dabei entstehen nun bei mir noch weitere Fragen. Ich nutze seit neuestem eine Canon 5D IV und unterstelle mal, dies ist eine der neueren Canon-Kameras mit schnellerer Übertragung.

Als Blitz nutze ich einen 40 MZ-2 und einen 40 MZ-3i.

Nun meine Fragen

– hat der Adapter SCA 3102 ‚M5‘ in dieser Kombination funktionale Einschränkungen verglichen mit der ‚M6‘-Version oder ist er einfach nur langsamer? Falls ja, welche Einschränkungen sind dies?

– falls Einschränkungen existieren sollten, besteht die Möglichkeit eines Austausches (in meinem Fall von 2 Adaptern), welche Kosten wären hiermit verbunden?

Vorab vielen Dank

Antwort von Metz

Die genannte Digital-Kamera Canon EOS 5D Mark IV verfügt über eine sehr schnelle Datenübertragung zum Blitzgerät. Für diese Kamera kann auch leider die letzte Version M6 des Adapters SCA 3102 nicht genutzt werden. Der Adapter SCA 3102 M6 war bis zu der Canon EOS 5D Mark III verwendbar. Für die Kombination mit der Canon EOS 5D Mark IV steht dagegen leider kein SCA-Adapter zur Verfügung.

Wird der Adapter SCA 3102 M6 oder auch eine frühere Version wie SCA 3102 M5 mit der Canon EOS 5D Mark IV eingesetzt, so ist keine Datenübertragung und somit keine Funktion möglich.

Generell wurde das SCA-Adaptersystem vor einigen Jahren eingestellt. Deshalb sind leider von uns keine SCA-Adapter, wie z. B. der SCA 3102 M6, mehr erhältlich.

Zusätzlich ist noch zu beachten, dass die früheren Blitzgeräte mecablitz 40 MZ-2 und mecablitz 40 MZ-3i den E-TTL-Blitzbetrieb der Canon Digital-Kameras nicht durchführen können. Dazu verfügen diese Blitzgeräte nicht über die notwendige Hardware. Der mecablitz 40 MZ-3i konnte zwar schon E-TTL, aber nur in Verbindung mit „analogen“ Canon EOS-Kameras. 

Aus dem vorgenannten Gründen können die Blitzgeräte mecablitz 40 MZ-2 und 40 MZ-3i nur im Automatikblitzbetrieb oder manuellen Blitzbetrieb mit Canon Digital-Kameras eingesetzt werden. Zum Anschluss an die Canon EOS 5D Mark IV empfehlen wir dazu den Standardfuß 301 (nur Mittenkontakt) zu verwenden. Die entsprechende Blende, Verschlusszeit und der ISO-Wert sind dabei dann auch manuell an der Kamera einzustellen.

Wir bedauern Ihnen keine andere Auskunft geben zu können und verbleiben

mit freundlichen Grüßen

Zusammenfassung

Erst einmal meinen herzlichen Dank an den Metz-Kundendienst. Die Antworten benötigten jeweils nur 2-3h Bürozeit. Zusätzlich gibt es klare, nachvollziehbare Aussagen und keine Marketing-Buchstabenwolke. Mir persönlich ist es lieber, die Antwort lautet klar ‚geht leider nicht‘ als ‚probieren Sie doch mal .. vielleicht klappt es‘ oder ‚da müssen Sie sich an Canon wenden‘.

Nun gut, ich habe dazugelernt,

  • bei Canon gibt es Kameras mit langsamer, schnellerer und ganz schneller Blitzdatenübertragung
  • das Zeitalter der Canon 5D III (Erscheinungsdatum: Januar 2012) gehört zu den schnelleren Kameras und benötigt eine Adapterversion ‚M6‘, vermutlich gilt dies auch für Kameras ähnlichen Alters, wie die Canon 7D
  • die Adapterversionen ‚M‘ bis ‚M4‘ lassen sich bei Metz kostenfrei aufrüsten (auch dies aufgrund des Alters kein selbstverständlicher Service), wobei die hierbei verwendbaren Kameras vermutlich so langsam in der Mehrheit in das heimische Museum wandern
  • die genannten älteren Blitze (40 MZ, bzw. 32 MZ) sollten entweder manuell oder unter Nutzung der Automatik des Blitzes an aktuellen Kameras eingesetzt werden – die älteren unter uns kennen dieses Verfahren ja noch zur Genüge – oder Servo-gesteuert als Zweitblitz zur gleichmäßigeren Ausleuchtung oder Erzeugung anderer Lichteffekte
  • für diese Anwendungsart wird kein spezieller Adapter benötigt, sondern nur der Standardfuß mit einem PIN. Nicht empfohlen werden Adapter für andere Systeme – wie Nikon, Pentax usw. – da die elektrischen Signale auf diesen PINs die Kamera ggf. verwirren könnten
Bauform der Metz 40 M- Reihe

Um von Thema etwas abzuschweifen, ich werde die genannten Blitze zukünftig bei Bedarf auch an meiner Fuji-Kamera im Blitz-Automatikbetrieb einsetzen. So kann ich die 25 Jahre alte Blitztechnik ohne gefühlte Einschränkung an aktuellen Kameras einsetzen, zusätzlich verhält sich die Blitztechnik an meinen verschieden Kameras vergleichbar und ich muß nicht jedesmal vorab die Anleitung auswendig lernen. Im Zeitalter der Computertechnik mit einem gefühlten 2-Jahres Rhythmus geradezu steinzeitlich, aber da gefühlt für den normalen Gebrauch nicht wirklich Einschränkungen auftreten passt wohl aus meiner Sicht eher der moderne Begriff ‚Nachhaltig‘. Ich hoffe dass Metz mit dieser Produktphilosophie auch zukünftig erfolgreich ist.

Erfreut bin ich jedenfalls, dass ich mir heute für 20 Euro einen soliden Servoblitz für entsprechende Blitz-Experimente zulegen kann ohne gleich ein Vermögen zu benötigen. Allerdings ist der Erwerb der entsprechenden Servo-Steuerung (externe Fotozelle) ein anderes Kapitel…

Vielleicht hilft dieser Beitrag dem ein oder anderen Leser zu verstehen, wie er seine ‚alte‘ Blitztechnik von Metz (bzw. Mecablitz) an der aktuellen Kamera einsetzen kann.

Erfahrung: Lightroom und Video-Export

Genutzte Umgebung:

  • Lightroom 6.14 (ohne Abo)
  • MacBook Pro 13″, Anfang 2015
  • Grafikkarte: Intel Iris Graphics 6100

Manchmal exportiere ich gerne eine Bilderstrecke als Video, mit Musik untermalt.

Leider musste ich irgendwann feststellen, dass die Video-Generierung per Lightroom nicht mehr durchlief, sondern zu Beginn schnell stehenblieb. Seltsamerweise funktionierte dies bei der geringsten Auflösung (480) weiterhin.

Nach der ursprünglichen Vermutung, dass alle Abo-Verweigerer einen kleinen Motivationsschub erhalten sollten, kam mir nach durchstöbern einiger Foren noch eine andere Idee:

  •  Schalte doch mal die Option aus, den Grafikprozessor zur Unterstützung mitlaufen zu lassen

Und siehe da, der Video-Export funktioniert wieder schnell und vollständig.

Erste Erfahrungen: Leitz Elmar 1:4/135mm für Leica M

Irgendwann bin ich ja dem Fuji-Virus verfallen, insbesondere die Tatsache mit kompakten Geräten durchaus zu Vollformat konkurrenzfähige Ergebnisse erzielen zu können ohne die Umwelt mit Linsen in Backsteingröße und passenden Kameras zu verschrecken bzw. vorzuwarnen.

 

Besonders die Modelle mit dem Leica-Feeling, also dem Sucher links an der Kamera anstatt in der Mitte, haben es mir angetan – für mich fühlt sich das ganz anders an.

 

Und wie kann man das Leica-Feeling unterstreichen?

Richtig, mit Objektiven im Retro-Stil. Oder halt den ‚Original-Retro-Objektiven‘.

 

Wer allerdings in die aktuellen Leica-Preislisten stöbert, erkennt dass die Lösung woanders liegt.

 

So habe ich irgendwann einen Artikel über die herausragenden Fähigkeiten des Elmar-M 135mm gelesen. Diese Linsenrechnung wurde in den 1960’er Jahren auf den Markt gebracht und bis 1998 in verschiedenen Gehäusen von Leica angeboten – immer mit derselben optischen Rechnung, allerdings einer immer wieder modifizierten Entspiegelung.

 

Und die mit Abstand leichteste Version ist die erste Variante aus den 60er Jahren.

 

Irgendwann kamen Herr ebay und ich überein, und ein Exemplar aus 1963 mache sich auf den Weg zu mir – der Adapter von M auf Fuji-X ist ja Standard.

 



 

Erst einmal ergab sich, dass mein Exemplar zwar leichte Schmutz-Spuren aufwies, typische für diese silbernen Objektive mit Riffeln, aber die gesamte Mechanik läuft wie am ersten Tag, die Entfernung, die Blende einfach perfekt.

Also hoch die Kamera und raus in die Welt für erste Testfotos.

Die erste Überraschung: Das Objektiv mit Adapter an der Fuji X-Pro 2 liegt so gut in der Hand, dass die Überzeugung aufkommt, die Leica-Konstrukteure haben 1960 schon gewusst dass die Zukunft der Kameras in Japan bei Fuji liegt…

 

Ebenso vermittelt die Entfernungseinstellung eine vorbildliche Präzision und Handlichkeit. Ganz klar: Das haben die Japaner in den letzen 50 Jahren noch nicht kopieren können – zumindest nicht mit den mir bekannten Objektiven.

Unter kritischen Lichtverhältnissen besteht die Gefahr von Flair.

Für einen Eindruck der Schärfe folgende Bilder:

In meinen Augen mehr als ordentlich, auch mit heutigen Maßstäben.

Mein Exemplar ist lt. Seriennummer aus 1963. Und das Fotografieren damit macht richtig Spaß.

Und wenn ich darüber nachdenke, heute ein Automobil, Radio oder Kühlschrank aus den 60er Jahren nutzen zu ‚dürfen‘ würden diese sicherlich nicht so einen ‚modernen‘ Eindruck vermitteln wie diese Optik.

... ist nicht erwünscht