Der Süden von Irland 2019

Nachdem mir die erste Tour in den Westen von Irland richtig Spaß gemacht hat ist nun der Süden von Irland an der Reihe, ausgehend vom Hotel im zentral gelegenen Killarney geht es nicht nur in die nähere Umgebung, sondern auch auf den Ring of Kerry, nach Dingle und auf die gleichnamige Halbinsel über den ‚Wild Atlantic Way‘.

Erster Tag

Aber jetzt beginne ich erst einmal am Anfang der Geschichte. Nachdem wir uns am Vorabend in Dublin im Hotel getroffen und teilweise neu kennengelernt haben, geht es heute auf den Weg nach Killarney. Das Wetter ist typisch irisch durchwachsen und feucht. Zur Auflockerung der doch recht langen Fahrt halten wir am Rock of Cashel, neben dem kurzen Fotostopp für die Aufnahmen aus der Ferne besichtigen wir auch die verfallene ehemalige Festung und lernen anschließend die irische Gastfreundschaft in einem nahelegegenen Imbiss kennen. Der Test ergibt: Die Iren schließen sich nicht an die britische Tradition an, möglichst geschmacklos zu kochen.

Bevor es nun zu den Bildern geht,  erst einmal ein wenig zur Geschichte der Festung: Diese wurde ursprünglich etwa im 4. Jhr. gebaut und war Sitz der Könige von Munster. Schon im 5. Jhr. wurde die Festung auch zum Bischofssitz. Im Jahre 1749 wurde das Dach der Kirche entfernt, welche seit dieser Zeit dem Verfall preisgegeben ist.

Nun zu den Bildern von der Kirche und dem Gelände.

Zweiter Tag

Da der Wetterbericht für den zweiten Tag selbst für irische Verhältnisse feucht werden sollte, erkunden wir die nähere Umgebung mit der Option, bei Bedarf schnell in unsere Unterkunft zu kommen. Der Killarney-Nationalpark ist somit ein praktisches Ziel.

Zuerst steht der Wasserfall von Torc auf dem Plan. Hier haben wir die Möglichkeit, uns intensiv mit dem Wasserfall und unserem Wissen zur technischen Umsetzung zu befasen – kurz, geistig in den Foto-Modus umzuschalten. Dies gelingt uns überraschenderweise ohne nass zu werden.

Unser nächstes Ziel ist der Ladies View, hier werden wir schon gelassener bei gelegentlichen Regentropfen.

Nun geht es durch das Black Valley und Gap of Dunloe zurück nach Killarney. Unterbrochen von einer Mittagspause in einer Vereinigung von Pub, Imbiss und Andenkenladen die urplötzlich aus dem Nichts der Wildnis heraus erscheint. Auch hier erweist sich die Küche als schmackhaft – und der Lachs als recht preiswert.  Letzterer ist vermutlich nicht aus einer norwegischen Lachszucht importiert. Ich nutze die Gelegenheit, mit eine typisch irische Kappe zuzulegen – natürlich aus reiner Wolle.

 

Abends nutzen wir die Gelegenheit zu einem Stadtbummel mit Pub-Besuch in Killarney. Livemusik gibt es nicht nur im Pub, sondern auch auf der Straße.

Dritter Tag

Nachdem der gestrige Wetterbericht doch zu pessimistisch war, werden wir heute mutiger. Zuerst geht es – nach einer kurzen Wanderung durch die umliegenden Weide-Gebiete – zur Muckross Abbey, in der man sich fotografisch austoben kann, aufgrund der schlechten Lichverhältnisse überwiegend mit Stativ. Auch hier bewährt es sich, den Wetterbericht nicht allzu ernst zu nehmen.

Nun folgt eine leichte Wanderung den Muckross-Lake entlang zu Dinis Cottage und ‚Meeting of the waters‘. Unterwegs ergibt sich des öfteren die Gelegenheit zu dem ein oder anderen Foto.

 

Da sich nun aber der Wetterbericht in Realität verwandelt, fahren wir zurück zum Hotel um den einsetzenden Starkregen aus einer trockenen Position zu betrachten.

Abends findet sich die Gelegenheit zu Aufnahmen am nahen Ross Castle. Dies wird touristenfreundlich beleuchtet.

Vierter Tag

Heute steht der Ring of Kerry auf dem Programm. Erster Stop ist ein schöner Blick über die Landschaft, erweitert um Verkaufsstände. Wer nicht selbst fotografieren mächte kann hier direkt Fotos von einem örtlichen Fotografen erstehen – übrigens sind dies Aufnahmen erheblich über Postkartenniveau. Er hat aber etwas zurückhaltend geschaut, als er unsere Kameras bzw. das aufgeschraubte Glas registriert hat. Vermutlich in der Ahnung, kein Geschäft zu machen.

Alternativ kann der Besucher sich auch mit einer Imitation der Bremer Stadtmusikanten ablichten – Hund schläft auf Esel.

Ebenso kann örtliche Marmelade erstanden werden. Interessant war es zu beobachten, wie der durchschnittliche Bus-Tourist diesen Stop erlegt: Es macht ‚Wusch‘, plötzlich steht die komplette Besetzung eines Busses auf dem kleinen Platz, es macht hunderfach ‚Klick-Klick‘ und keine 10 Minuten nach Ankunft ist der Platz wieder leer, von den Verkäufern (und uns) mal abgesehen. Aber das nächste ‚Wusch‘ ist schon auf der Anfahrt …

Der erste richtige Stopp findet am Rossbeigh Strand statt, hier konnten wir die irische Regel verifizieren ‚wenn dir das Wetter nicht gefällt, warte 10 Minuten‘. Nach 5 Minuten wurde es schlagartig und kräftig von oben nass, nur um 10 Minuten später wieder zum fotografieren aufzufordern.

 

Unser nächstes Ziel war Bray Head auf Valentia Island.

Auf dem Weg hierhin konnten wir sowohl eine photogene Brücke als auch ein Boot finden, welche wir beide bei guten Licht untersuchen können.

 

Auch am Ziel in Bray Head können wir die irische Regel erkennen, in der einen Minute konnten wir nicht die Wagentüre öffnen ohne Gefahr zu laufen, dass diese durch den Wind abgerissen wird, während wir 5 Minuten später bei Sonnenschein und durch den Regen gereinigten, durch die Gischt aber wieder etwas gesättigte Luft die kräftigten Farben in Bilder verpacken können.

Nun geht es über die stürmischen ‚Cliffs of Kerry‘ mit einem leckeren Kakao über St Finians Bay mit einer aufgewühlten See und dem Abendessen  im Stone House Restaurant in Sneem mit seinen bunten Häusern zurück ins Hotel.

Fünfter Tag

Heute erkunden wir die Halbinsel von Dingle. Der erste Stopp ist die Killagha-Abbey mit ihrem alten irische Friedhof. Beides können wir bei guten Beleuchtung mit sonnenbedingten Kontrasten ablichten.

 

An dem touristisch orientierten Dingle vorbei geht es nun über den Slea Head Drive. Vor dem Aufstieg zum Clogher Head stärken wir uns noch in einem kleinen aber schnuckeligem Kaffee. Den Nachmittag nutzen wir zur Erkundung des Panoramas rund um den Clogher Head mit der aufgewühlten See.

 
 

Unser letzer Stopp ist der Inch Beach, den einige als Abschluß der Reise nur genossen haben ohne zu überlegen, welche Fotos man hier noch machen könnte.

Sechster Tag

Heute steht die recht unspektakuläre Rückfahrt nach Dublin an, bemerkenswert ist nur die besuchte Raststätte, Obama-Cafe in Moneygall. Der gleichnamige ehemalige US-Präsident war hier bei der Suche nach seinen Ahnen kurz zu Besuch – Anlaß genug das Cafe entsprechend umzutaufen.

Wir nutzen die Gelegenheit, abends in Dublin die Temple-Bar und deren Umgebung zu besuchen und in Bilder zu fassen. Den krönenden Abschluß der Reise  bildet der Besuch im recht noblen Restaurant ‚Morelands Grill‘.

 


Zum Abschluß noch das Zitat der Woche:

‚Man kann den Esel zum Brunnen führen, saufen muss er selber‘

(alte luxemburgische Weisheit)


 

— ENDE —

 

 

2017: 21. – 28.Juli, Irlands Westen

Da ich bisher noch nicht Irland besucht hatte, ist es nun an der Zeit, dies zu ändern.   Die Anreise war recht bequem, Abflug vormittags in Köln nach Dublin. Dort trifft sich die Gruppe im Hotel welches sich etwas außerhalb von Dublin befand, bevor es am Folgetag in den Westen von Irland geht. Am Flughafen in Köln lief mir dann noch Jan Josef Liefers über den Weg, aber der wollte bestimmt woanders hin. Für die Abreise hat Eurowings eine Anekdote zum kostenlosen Zeitvertreib geboten: Bei der Gepäckabgabe wurde ich freudlich und intensiv auf eine Änderung des Abfluggates hingewiesen. Somit sollte ich mich an Gate 31 einfinden. Gesagt – getan, nach der komplikationslosen Sicherheitskontrolle habe ich mich dort eingefunden, wie viele andere potentielle Mitflieger auch. Und man konnte auch schon ein passendes Fluggerät entdecken, welche Flughafen-typisch an das Gate angedockt war.   Irgendwann trifft eine nette Dame mit offiziellem Aussehen ein und versucht die potentiellen Dublin-Reisende doch für Gate 51 einzuladen. Da es hier und da akustische oder Sprachprobleme gibt, gestaltet sich der Umzug etwas zäh. An Gate 51 angekommen stellt sich heraus, dass hier etwa ein weiteres Drittel  der Mitreisenden vor Ort ist. Bis zum Boarding geht nun alles seinen üblichen Gang. Allerdings kann am Gate kein passender Flieger entdeckt werden. Also geht es zum Boarding in die Fluggastbrücke, aber nicht in ein Flugzeug, sondern ersatzweise die Treppe nach unten in einen Bus. Es folgt eine Rundfahrt über die Park-Flächen der Gates zu unserem vorgesehenen. Man kann nun schnellstmöglich die Meter bis zur Treppe gehen und das Flugzeug besteigen oder alternativ mal schauen wo man sich nun eigentlich befindet. Letzeres führte zu der Gewissheit, dass man sich genau am Aufgang zu Gate 31 befand … Als sehr angenehm stellt sich das Wetter in Dublin heraus: 15 Grad bei einer leichten Brise und strahlendem Sonnenschein. Das ist eine deutliche Änderung zum angenehmeren verglichen mit diesem typisch rheinisch schwül-warmen Sommerwetter der Tage zuvor. Nun gilt es noch das Hotel in Dublin zu finden und auf die Mit-Fotografen und das Abendessen zu warten. Beides gelingt problemlos, auch dank eines sehr mitteilungsfreudigen Taxifahrers, natürlich mit irischem Akzent.  

Erste Eindrücke

Das Hauptziel des ersten Tages vor Ort war der Transfer in den Westen Irlands. Der Weg führte über  Galway, einer Stadt mit knapp 80.000 Einwohnern und zei Universitäten. Es war Samstag und aufgrund des weiterhin sommerlichen Wetters war die Stadt sehr gut besucht und es ergab sich die ein oder andere Gelegenheit, Straßenkünster fotografisch einzufangen.  Für unsere Augen sind die vorhandenen Träger der Werbeschilder etwas ungewohnt, gehören hier aber mit zum Stadtbild.
Auf der weiteren Fahrt haben wir uns dem Dunguaire Castle in der Bucht von Galway fotografisch genähert, die ersten Gehversuche zum Thema Graufilter und Langzeitbelichtung gestartet.  Anschließend gab es einen Schnupper-Stop am Burren Walking Parking Stop südlich von Fanore damit wir uns zum ersten Mal fotografisch an der für diesen Nationalpark typischen Karstlandschaft nähern konnten.

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