Baltrum im Winter

Es ist mal wieder so weit. Während sich das christliche Europa langsam auf die besinnlichen Tage vorbereitet – und in Köln die 5. Jahreszeit beginnt – hat sich eine Gelegenheit gefunden, die Insel Baltrum in ihrer winterlichen Ruhe zu entdecken und erforschen.

Es gilt hier etwas ähnliches wie in Irland oder Schottland: Wenn dir das Wetter nicht gefällt, warte einfach 10 Minuten…

Bei diesem Besuch kommt die Erkenntnis hinzu, dass eine Wettervorhersage zwar einen Unterhaltungswert hat, das Wetter selber diese offenbar nicht liest.

So ist der Aufenthalt eher von milden Luftstömen und diversen Regenschauern gekennzeichnet, die Gewalt des Windes und der aufgepeitschten Nordsee haben wir ansatzweise erst zum Abschluss kennengelernt, symphatischerweise von der Sonne intensiv in Szene gesetzt.

Aufgrund der kurzen Tage ist auch die ein oder andere Aufnahme in Dämmerung oder Dunkelheit entstanden.

Nun zu den Bildern:


 

Die Fotos in Schwarz-Weiss habe ich dieses mal separat gehalten:

Schuberts Winterreise mit dem Tao-Chor

Wie im richtigen Leben ergeben sich manche Dinge etwas überraschend. In diesem Fall ergab sich für mich die Gelegenheit, ein Konzert des Düsseldorfer Tao-Chores fotografisch begleiten zu dürfen.

Trotz anfänglicher Bedenken aufgrund fehlender Erfahrung in diesem Metier habe ich zugesagt.

Zum gegenseitigen Kennenlernen und für mich als Gelegenheit sich dem Thema etwas zu nähern habe ich sowohl die finale Probe als auch das Konzert bzw. das Einsingen zu Diesem fotografisch festgehalten.

Schon in der Probe ist die Anspannung und der Wille im Raum geradezu greifbar, dieses Konzert perfekt zu machen.

Das ein oder andere Mal zweifelt der Chorleiter oder die Sänger fragen sich, ob sie das nun richtig verstanden haben.

Am Ende der Probe steht die Gewissheit einer professionellen Vorbereitung.

 

Im Vorfeld des Konzertes ist die Nervosität aller Beteiligten spürbar, an der ein oder anderen Stelle ist auch ein deutlicher Tunnelblick wahrnehmbar, komplett fixiert und konzentriert auf das Konzert. Schließlich sind die Beteiligten in der Mehrheit keine professionellen Musiker, sondern opfern Ihre Freizeit um solche Projekte entstehen zu lassen.

Um es vorweg zu nehmen: Das Konzert gelingt beeindruckend, selbst für einen Menschen wie mich, der sich eher in der modernen Musik widerfindet ist es ein ergreifendes Erlebnis.

 

Abschließend möchte ich dem Tao-Chor für die Gelegenheit danken, dieses Ereignis fotografisch begleiten zu dürfen.

Und hier noch das offizielle Konzert-Plakat:

 

Masuren im Oktober 2019

Eigentlich habe ich mit dieser Gegend Europas keine familiäre oder anderweitige Verbindung. Allerdings bin ich seit der Schulzeit neugierig, wie Preußen und insbesondere das ländliche Ostpreußen sich denn wohl in den vergangenen Jahrhunderten dargestellt hat.

Erstmalig war ich im letzten Jahr zu Besuch in dieser Region mit der wunderschönen, beruhigenden Landschaft. Recht kurzfristig ist bei mir der Entschluss gereift, mir diese Gegend noch einmal anzuschauen, nicht nur in der Hoffnung auf weniger Regen. Diese Hoffnung hat sich erfüllt, manch andere auch.

Aber seht selbst.

Masurische Landschaft

Was ist die erste Reaktion, wenn das Gespräch auf Masuren kommt? Die Landschaft. Natürlich ist dies für Fotografen das Erste ‚Muss sein‘, wenn es einen schon mal hierhin verschlägt.

Im folgenden eine kleine Auswahl der entstandenen Bilder:

Details

Man scheint sich zu kennen …

Zwielichtiges

Aufgrund der Jahreszeit sind Sonnenauf- und Untergänge zu urlaubsfreundlichen Zeiten, Sonnenaufgang etwa 7:30, der Sonnenuntergang folgt etwa um 18:00. Das herbstliche Wetter ist uns im wesentlichen wohlgesonnen

Bausünden

Man kann sich vorzüglich darüber streiten, ob es nun ein ganzer Haufen gleichzeitig entstandener Bausünden ist oder als Gesamtheit sozusagen eine große Bausünde.

Es sollte nicht darüber gestritten werden, dass sich hier der Irrsinn eines menschenverachtenden Gedankengutes widerspiegelt – es geht um die Wolfsschanze, welche heute zum Gebiet Polens hört. Eigentlich war ich bei meinem ersten Besuch dort – ein Jahr zuvor – der Ansicht, das muß an aus historischen Gründen und zur Abschreckung einmal sehen, aber auch nicht öfters, Aufgrund des erheblich besseren Wetters in diesem Jahr bin ich hier wortbrüchig geworden. Ich wollte mich auch der Herausforderung stellen, diesen Größenwahn fotografisch abzubilden.

Ein Detail am Rande: Gebäude für das einfache Volk, wie beispielsweise des Fernschreib-Dienstes, bestanden aus Backstein. Um einen bestmöglichen Schutz vorzugaukeln wurde darauf eine meterdicke Betonplatte gelegt. Sicherlich ein Schutz für alles was von oben kommt, aber schon bei Detonationen neben dem Gebäude wird es kritisch, insbesondere wegen der recht großen Fensterflächen. Vermutlich war man der Einfachheit halber arrogant genug zu glauben, hier im Wald fernab von vielem sowieso nie angegriffen zu werden.

Dieser Pragmatismus galt natürlich nicht für den Wolf (=Herr Hitler) oder seine nächsten Wahnsinnigen, wie beispielsweise Herrn Göbbels. Beide hatten je einen Bunker mit mehreren Metern Betonwand in alle Richtungen.

Grafisches

Immer wieder ergibt sich die Gelegenheit zu Fotos, welche die Ruhe der Landschaft und des Alltag widerspiegeln. (bitte mit dem Pfeilen am Bildrand steuern)

Wallfahrtskirche Heiligelinde

Die Wallfahrtskirche Heiligelinde (polnisch Święta Lipka) ist ein ‚muss‘ beim Besuch der Gegend. Auch hier macht es ohne Regen mehr Spaß.

Schloss Dönhoffstädt in Drogosze

Da es zu den bekanntesten ehemals preussischen Gebäuden in Masuren gehört und sowohl beeindruckend als auch fotogen ist, geht es auch zum Schloss Dönhoffstädt. Vor der Besichtigung des ‚Lost Place‘ lädt das Wetter zu einer kurzen Wanderung um den naheliegenden See ein.

Wer etwas mehr über die Geschichte erfahren möchte, dem sei folgender Link ans Herz gelegt:

Schloss Dönhoffstädt in Drogosze:

Masurens Prachtresidenz: Schloss Dönhoffstädt in Drogosze

Hier nun eine Auswahl der entstandenen Bilder:

Der Ort Reszel (deutsch: Rößel)

Reszel ist eine Kleinstadt im Norden der Region Ermland-Masuren, etwas westlich vom Mauersee.

Interessant ist die Ortschaft, da es eine der wenigen gut erhaltenen typischen Dörfer der Region ist. Neben dem typischen Ortskern ist hier auch Burg Rößel als Blickfang zu nennen. Bei der Erforschung der Ortschaft geht es mir etwas seltsam – einerseits habe ich das Gefühl, in einer kleinen, etwas in der Zeit stehengebliebenen deutschen Ortschaft zu spazieren, andererseits sind recht fremde (polnische) Sprachfetzen und eine ebensolche Beschilderung wahrzunehmen.

Was kann ich zum Schluß als Resümee festhalten?

  • eine wunderschöne Landschaft, welche zumindest im Herbst in Ruhe versinkt
  • eine lobenswerte und bodenständige Küche
  • ich war sicherlich nicht zum letzen Mal hier

Abschließend noch ein wenig zur neueren Geschichte, zwischen 1918 und 1945:

Nach dem Ersten Weltkrieg fand aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags am 11. Juli 1920 in der Stadt eine Volksabstimmung über die zukünftige staatliche Zugehörigkeit Rößels statt. Zur Wahl standen der Verbleib in Deutschland oder der Anschluss an Polen. In Rößel, das zum Abstimmungsgebiet Allenstein gehörte, stimmten 3260 Einwohner für Ostpreußen, auf Polen entfiel keine Stimme. Im Landkreis stimmten 97,90 % der Bevölkerung für den Verbleib bei Deutschland.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs besetzte am 29. Januar 1945 die Rote Armee Rößel ohne größere Kampfhandlungen. Da die Einwohner nicht evakuiert worden waren, wurden viele von ihnen Opfer gewalttätiger Übergriffe durch die sowjetischen Soldaten. Der Stadt blieb im Gegensatz zu den meisten anderen Städten in Ostpreußen eine flächendeckende Zerstörung erspart. Bald nach der Übernahme durch die Rote Armee wurde die Stadt unter polnische Verwaltung gestellt. Es begann danach der Zuzug polnischer Zivilisten. Soweit die deutschen Einwohner nicht geflohen waren, wurden sie mit Ausnahme des Krankenhauspersonals bereits am 10. Februar 1945 größtenteils aus der Stadt vertrieben.

(aus: Wikipedia, Artikel zu Reszel)

Eisenbahnmuseum Dieringhausen im Oktober

In Adenken an die Märklin-Eisenbahn aus der Jugend ist der Besuch eines Eisenbahnmuseums geradezu Pflicht. Optimal ist es, dies außerhalb der Öffnungszeiten zu realisieren – die lästigen übrigen Besucher und Knipser können so nicht im Bild rumstehen.

Aber wie geht das? Natürlich durch Teilnahme an einem Foto-Workshops – in diesem Fall von einem lokalen Anbieter.

Leider erweist sich das Wetter als sehr gut für die Landwirtschaft zur Bewässerung der Felder. den Lokomotiven ist es egal – den Fotografen nicht.

Highlight ist natürlich der Mittagsimbiss mit gegrillten, richtig guten Bratwürsten eines lokalen Metzgers.

Hier nun die Ergebnisse, die seltsamen Striche auf den Außen-Aufnahmen sind die Spuren des Regens.

Der Süden von Irland 2019

Nachdem mir die erste Tour in den Westen von Irland richtig Spaß gemacht hat ist nun der Süden von Irland an der Reihe, ausgehend vom Hotel im zentral gelegenen Killarney geht es nicht nur in die nähere Umgebung, sondern auch auf den Ring of Kerry, nach Dingle und auf die gleichnamige Halbinsel über den ‚Wild Atlantic Way‘.

Erster Tag

Aber jetzt beginne ich erst einmal am Anfang der Geschichte. Nachdem wir uns am Vorabend in Dublin im Hotel getroffen und teilweise neu kennengelernt haben, geht es heute auf den Weg nach Killarney. Das Wetter ist typisch irisch durchwachsen und feucht. Zur Auflockerung der doch recht langen Fahrt halten wir am Rock of Cashel, neben dem kurzen Fotostopp für die Aufnahmen aus der Ferne besichtigen wir auch die verfallene ehemalige Festung und lernen anschließend die irische Gastfreundschaft in einem nahelegegenen Imbiss kennen. Der Test ergibt: Die Iren schließen sich nicht an die britische Tradition an, möglichst geschmacklos zu kochen.

Bevor es nun zu den Bildern geht,  erst einmal ein wenig zur Geschichte der Festung: Diese wurde ursprünglich etwa im 4. Jhr. gebaut und war Sitz der Könige von Munster. Schon im 5. Jhr. wurde die Festung auch zum Bischofssitz. Im Jahre 1749 wurde das Dach der Kirche entfernt, welche seit dieser Zeit dem Verfall preisgegeben ist.

Nun zu den Bildern von der Kirche und dem Gelände.

Zweiter Tag

Da der Wetterbericht für den zweiten Tag selbst für irische Verhältnisse feucht werden sollte, erkunden wir die nähere Umgebung mit der Option, bei Bedarf schnell in unsere Unterkunft zu kommen. Der Killarney-Nationalpark ist somit ein praktisches Ziel.

Zuerst steht der Wasserfall von Torc auf dem Plan. Hier haben wir die Möglichkeit, uns intensiv mit dem Wasserfall und unserem Wissen zur technischen Umsetzung zu befasen – kurz, geistig in den Foto-Modus umzuschalten. Dies gelingt uns überraschenderweise ohne nass zu werden.

Unser nächstes Ziel ist der Ladies View, hier werden wir schon gelassener bei gelegentlichen Regentropfen.

Nun geht es durch das Black Valley und Gap of Dunloe zurück nach Killarney. Unterbrochen von einer Mittagspause in einer Vereinigung von Pub, Imbiss und Andenkenladen die urplötzlich aus dem Nichts der Wildnis heraus erscheint. Auch hier erweist sich die Küche als schmackhaft – und der Lachs als recht preiswert.  Letzterer ist vermutlich nicht aus einer norwegischen Lachszucht importiert. Ich nutze die Gelegenheit, mit eine typisch irische Kappe zuzulegen – natürlich aus reiner Wolle.

 

Abends nutzen wir die Gelegenheit zu einem Stadtbummel mit Pub-Besuch in Killarney. Livemusik gibt es nicht nur im Pub, sondern auch auf der Straße.

Dritter Tag

Nachdem der gestrige Wetterbericht doch zu pessimistisch war, werden wir heute mutiger. Zuerst geht es – nach einer kurzen Wanderung durch die umliegenden Weide-Gebiete – zur Muckross Abbey, in der man sich fotografisch austoben kann, aufgrund der schlechten Lichverhältnisse überwiegend mit Stativ. Auch hier bewährt es sich, den Wetterbericht nicht allzu ernst zu nehmen.

Nun folgt eine leichte Wanderung den Muckross-Lake entlang zu Dinis Cottage und ‚Meeting of the waters‘. Unterwegs ergibt sich des öfteren die Gelegenheit zu dem ein oder anderen Foto.

 

Da sich nun aber der Wetterbericht in Realität verwandelt, fahren wir zurück zum Hotel um den einsetzenden Starkregen aus einer trockenen Position zu betrachten.

Abends findet sich die Gelegenheit zu Aufnahmen am nahen Ross Castle. Dies wird touristenfreundlich beleuchtet.

Vierter Tag

Heute steht der Ring of Kerry auf dem Programm. Erster Stop ist ein schöner Blick über die Landschaft, erweitert um Verkaufsstände. Wer nicht selbst fotografieren mächte kann hier direkt Fotos von einem örtlichen Fotografen erstehen – übrigens sind dies Aufnahmen erheblich über Postkartenniveau. Er hat aber etwas zurückhaltend geschaut, als er unsere Kameras bzw. das aufgeschraubte Glas registriert hat. Vermutlich in der Ahnung, kein Geschäft zu machen.

Alternativ kann der Besucher sich auch mit einer Imitation der Bremer Stadtmusikanten ablichten – Hund schläft auf Esel.

Ebenso kann örtliche Marmelade erstanden werden. Interessant war es zu beobachten, wie der durchschnittliche Bus-Tourist diesen Stop erlegt: Es macht ‚Wusch‘, plötzlich steht die komplette Besetzung eines Busses auf dem kleinen Platz, es macht hunderfach ‚Klick-Klick‘ und keine 10 Minuten nach Ankunft ist der Platz wieder leer, von den Verkäufern (und uns) mal abgesehen. Aber das nächste ‚Wusch‘ ist schon auf der Anfahrt …

Der erste richtige Stopp findet am Rossbeigh Strand statt, hier konnten wir die irische Regel verifizieren ‚wenn dir das Wetter nicht gefällt, warte 10 Minuten‘. Nach 5 Minuten wurde es schlagartig und kräftig von oben nass, nur um 10 Minuten später wieder zum fotografieren aufzufordern.

 

Unser nächstes Ziel war Bray Head auf Valentia Island.

Auf dem Weg hierhin konnten wir sowohl eine photogene Brücke als auch ein Boot finden, welche wir beide bei guten Licht untersuchen können.

 

Auch am Ziel in Bray Head können wir die irische Regel erkennen, in der einen Minute konnten wir nicht die Wagentüre öffnen ohne Gefahr zu laufen, dass diese durch den Wind abgerissen wird, während wir 5 Minuten später bei Sonnenschein und durch den Regen gereinigten, durch die Gischt aber wieder etwas gesättigte Luft die kräftigten Farben in Bilder verpacken können.

Nun geht es über die stürmischen ‚Cliffs of Kerry‘ mit einem leckeren Kakao über St Finians Bay mit einer aufgewühlten See und dem Abendessen  im Stone House Restaurant in Sneem mit seinen bunten Häusern zurück ins Hotel.

Fünfter Tag

Heute erkunden wir die Halbinsel von Dingle. Der erste Stopp ist die Killagha-Abbey mit ihrem alten irische Friedhof. Beides können wir bei guten Beleuchtung mit sonnenbedingten Kontrasten ablichten.

 

An dem touristisch orientierten Dingle vorbei geht es nun über den Slea Head Drive. Vor dem Aufstieg zum Clogher Head stärken wir uns noch in einem kleinen aber schnuckeligem Kaffee. Den Nachmittag nutzen wir zur Erkundung des Panoramas rund um den Clogher Head mit der aufgewühlten See.

 
 

Unser letzer Stopp ist der Inch Beach, den einige als Abschluß der Reise nur genossen haben ohne zu überlegen, welche Fotos man hier noch machen könnte.

Sechster Tag

Heute steht die recht unspektakuläre Rückfahrt nach Dublin an, bemerkenswert ist nur die besuchte Raststätte, Obama-Cafe in Moneygall. Der gleichnamige ehemalige US-Präsident war hier bei der Suche nach seinen Ahnen kurz zu Besuch – Anlaß genug das Cafe entsprechend umzutaufen.

Wir nutzen die Gelegenheit, abends in Dublin die Temple-Bar und deren Umgebung zu besuchen und in Bilder zu fassen. Den krönenden Abschluß der Reise  bildet der Besuch im recht noblen Restaurant ‚Morelands Grill‘.

 


Zum Abschluß noch das Zitat der Woche:

‚Man kann den Esel zum Brunnen führen, saufen muss er selber‘

(alte luxemburgische Weisheit)


 

— ENDE —

 

 

Köln, Rheinauhafen und Altstadt im September 2019

Zur Abwechslung nun ein paar Fotos aus der näheren Umgebung. Es geht vom Rheinauhafen mit dem Kontrast von Moderne und Historischem über die Deutzer Rheinseite im Licht des späten Nachmittags bis hin zu Bildern vom abendlichen Köln, letzere aufgenommen bei einer entsprechenden Schiffahrt.

Zusätzlich konnte ich ein (kostenloses) Konzert von Björn Heuser in der Severinskirche im gleichnamigen Stadtviertel, auch Südstadt genannt. Dieses Konzert fand im Rahmen der sogenannten ‚Severinale‘ statt.

Viel Spaß mit den Fotos.

Das Bardentreffen in Nürnberg, Juli 2019

Zum Abschluss der Sommerferien in Bayern gibt es auch in diesem Jahr ein Bardentreffen in Nürnberg. Beim Eintreffen fühle ich mich schon irgendwie zuhause. Die Bühnen befinden sich an den bewährten Lokationen, die Versorgungsstände folgen diesem Konzept.

Der erste Tag

Heute, am Freitag wird das Bardentreffen eröffnet. Bei Bayrischem Himmel (in Blau-Weiss) kann ich schon mal zum Hauptmarkt schlendern und beobachten wie sich der Platz ganz langsam füllt. Ebenso sind einige Strassenmusikanten zu beobachten, die auf das kommende Treiben aufmerksam machen.

 

Das Initial-Konzert auf dem Hauptmarkt wird von der Gruppe Ladysmith Black Mambazo gegeben, einer Gruppe aus Südafrika, welche 1964 gegründet wurde und bis heute eine reine Männergruppe ist.

Von dieser Musik ließ sich Paul Simon für sein Album Graceland inspirieren.

Boygroup ist hier definitiv der falsche Ausdruck, da einige der aktuellen Mitglieder durchaus im Rentenalter sind, beispielsweise über 60 Jahre oder (Zitat) ‚Ich weiss nicht so genau wie alt ich bin, vor etwa 15 Jahren habe ich mit 70 aufgehört zu zählen‘.

https://www.mambazo.com/welcome_to_ladysmith_black_mambazo/

 

Der zweite Tag

Da die Bühnen-Konzerte erst nachmittags beginnen besteht vormittag die Gelegenheit den zahllosen Strassenmusikern zu lauschen, welche sich in der Fussgängerzone von Nürnberg verteilen.

Als erstes fällt mir ein Duo mit Gitarre und Klarinette auf, welches vor der Lorenzkirche spielt.

Hier treten aber schon ‚alte‘ Bekannte in Erscheinung, welche die Musik tänzerisch begleiten und scheinbar in sich versunken sind. Dies ist der Beginn vieler Begegnungen mit dem Grundsatz ‚Huch, die kenne ich doch‘. Offensichtlich haben mich einige Musiker auch wiedererkannt: ‚Du hast doch im letzen Jahr schon fotografiert‘. Nun gut, dies konnte ich nicht leugnen.

Direkt nebenan spielt auch schon der nächste Bekannte, Leo Khenkin, diesmal als Duo.

Über das nun folgende Wiedersehen habe ich mich aufgrund der Musik sehr gefreut, ein Interpret von Leonard Cohen, gekleidet als Cowboy: Gerald George Kettel. Auch diesmal war dieses Konzert sehr beeindruckend.

Weitere Informationen unter https://kettelbeat.com/


 

Am Nachmittag kommt es nun zum Konzert am Sebalder Platz mit Jon Flemming Ohlsen.

 

Der aufmerksame Zuschauer ist übrigens Oliver Brodt, einem der Moderatoren von ‚Ihr Webradio‘, In dieser Eigenschaft hat er auch ein Interview mit Jon Flemming Ohlsen geführt.

 

Der Rest des Tages dient dazu, die Musik und die mediterrane Stimmung zu genießen ohne fotografische Dokumentation.

Der dritte Tag

Am heutigen Sonntag sind wieder einige noch unbekannte Straßenmusiker zu entdecken. Zuerst konnte ich aufgrund der unbändigen Lautstärke eine Gruppe junger klassischer Sänger entdecken, welche im Stil des Don-Kosakken Chors oder auch Ivan Rebroff sehr beeindruckend singen. Auch wenn die Fotos eher nach Krawall aussehen, das Konzert hat Spaß gemacht.

Direkt nebenan macht sich auch – allerdings elektronisch unterstützt – eine Bob Marley- Imitation fertig. Optisch, also fotografisch, sehr lohnend, allerdings war die Musik doch eher eine Empfehlung dafür mal zu schauen was die anderen Straßenmusiker so machen …

Und es finden sich wieder Bekannte: Eine Gruppe traditioneller japanischer Musiker.

 

So, für den Rest des Tages bleibt die Kamera wieder in der Tasche, denn ich war nicht alleine vor Ort. So können wir am Hauptmarkt mit Musikuntermalung ein längeres Schwätzchen halten. 

Leider setzt im Laufe des Nachmittags Nieselregen ein, welcher sich bis zum Abend in einen Sommerregen verwandelt. Daher besteht die Wahl, sich die Musik im Trockenen anzuhören oder vor der Bühne fotografierend nass zu werden.

Aufgrund meines fortgeschrittenen Alters habe ich mich recht zügig  für die erste Variante entschieden.

Somit ist der Bericht vom Bardentreffen auch schon wieder beendet.  Es wird aber bestimmt nicht der letzte Bericht aus Nürnberg gewesen sein, das Jahr 2020 wartet schon auf Fotos vom Bardentreffen.

 

 

Tiere

Architektur


Wenn man mit bloßem Geschrei ein Haus bauen könnte, so hätte ein einziger Esel längst eine ganze Stadt errichtet
Aus Island

Technik



Wenn ich die Geschichte in Worten erzählen könnte, bräuchte ich keine Kamera herumzuschleppen

— Lewis W. Hine —

 

... ist nicht erwünscht