Das 43. Bardentreffen in Nürnberg in 2018

Tag 2

Auch am zweiten Tag sind in der Nürnberger Altstadt reichlich Straßenmusiker zu finden. Am späten Vormittag halten diese noch ausreichend Abstand sodass der Besucher und Hörer sich ganz auf einen Vortrag konzentrieren kann. Am späteren Nachmittag wandelt sich dies zu einem Multi-Tasking orientierten Service, man hört von jedem Standort 2-3 Musiker, offenbar nach dem Motto ‚Je lauter je besser‘ – was sich leider in den seltensten Fällen bewahrheitet. Es beginnt mit einem Quartett mit sehr unterschiedlichem Alter und Herkunft. Gespielt werden Volksweisen und bekannte Klassiker aus dem vergangenen Jahrhundert. Aufgrund der schon aufziehenden Wärme hat sich eine japanische Gruppe in einem Galerie-Eingang niedergelassen. In der Folge hat der flüchtig Vorübergehende zwar ‚etwas‘ gehört, um die Ursache dieser ungewöhnlichen Laute zu finden musste sich das Auge aber erst an die Dunkelheit gewöhnen. Und dann klingt es einige Meter weiter typisch schottisch, wie sich herausstellt aber von einer Gruppe deutscher Musiker, die offensichtlich ‚just for fun‘ mal in Nürnberg vorbeigekommen sind und richtig gut gespielt haben. Die Reihenfolge der Ereignisse war:
  1. Ankommen
  2. Das kalte Bier testen und ein Erhitzen vermeiden
  3. Instrumente auspacken und Aufbauen
  4. Siehe 2
  5. Die Vorstellung
Heute gibt es das erste interessante Konzert am späten Nachmittag auf der Bühne auf der Insel Schütt: Bassekou Kouyate, ein weltweit sehr bekannter Sänger aus Mali. Keiner spielt die Ngoni – die westafrikanische Langhals Spießlaute – so gekonnt wie er. Er hat sich bemüht, das Publikum in der ortsüblichen Sprache anzusprechen. Leider hat er auf seinen Reisen sich nur 1 deutsches Wort wirklich merken können: ‚Wunn(d)erbar‘ Dies hat er aufgrund der Freude über seinen Wissenschatz aber regelmäßig angewendet: – is the concert ‚Wunn(d)erbar‘ ? – Nuernberg is ‚Wunn(d)erbar‘ – the people here are ‚Wunn(d)erbar‘ – the weather ist ‚Wunn(d)erbar‘ um nur einige Beispiele zu nennen.
Musik von Bassekou Kouyate Abschließend lässt sich nur eins mit Gewissheit sagen: Das Konzert ist ergreifend und ‚Wunn(d)erbar‘ !! Leider fällt das Daimh-Konzert am frühen Abend aufgrund des Streiks bei Ryanair aus, die Musiker sitzen irgendwo zwischen Amsterdam, München und Nürnberg im Nirvana. Am nächsten Tag erfährt man dann, dass die Musiker nach 12 Stunden Reise abends nach 20:00 in Nürnberg waren. Auch wenn Streiks bei Ryanair sicherlich gerechtfertigt sind war diese Rahmenerscheinung doch bedauerlich.

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